Fehler bei der Existenzgründung - Kapitalbedarf unterschätzt

Immer wieder sieht man Aufstellungen, woran Existenzgründungen scheitern. Hier eine Beobachtung aus der Praxis, woran viele Existenzgründer*innen nach der Existenzgründung zu knabbern haben (Teil 3).

Es gibt dafür bestimmt Statistiken, aber hier der dritte Grund für Probleme nach der Existenzgründung. Live aus meiner Beratungspraxis. Gründer*innen, die kurz nach der Gründung in Schwierigkeiten steckten hatten

den Kapitalbedarf unterschätzt und (bereits) alles an eigenen und familiären Reserven „verballert“!

Was solltest Du tun, um diesen Fehler zu vermeiden?

Eine Existenzgründung kostet Geld!

Ich habe 2004 ein Dienstleistungsunternehmen gegründet. Die Büroausstattung hat Geld gekostet, ebenso wie die Marke, die Drucksachen und andere Kleinigkeiten. Am meisten habe ich das unterschätzt, was ich an Reserven zur Vorfinanzierung meines Lebensunterhaltes benötigt habe. Denn bis die ersten Aufträge Geld einbrachten mussten die Krankenkassenbeiträge und der Lebensunterhalt erst mal aus eigener Tasche bezahlt werden.

Deshalb habe ich meinen Kunden immer folgende Vorgehensweise empfohlen:

  • Schon im Vorfeld der Gründung Geld ansparen und auf Seite legen!
  • Bei der Ermittlung des Kapitalbedarfs lieber mit höheren Kosten als mit zu niedrigen rechnen! Im Zweifelsfall die Planung für den Best Case und den Worst Case durchrechnen.
  • Reserven von 15 bis 25 % mit einrechnen.
  • In der Gründungsphase nicht alles an Eigenkapital verbrauchen.


Wer in der Gründungsphase zu knapp kalkuliert hat oder dort schon alles an finanziellen Mitteln „verballert“ hat, dem fehlen die Mittel, in der Festigungsphase wenn weiter investiert werden muss oder wenn Unvorhergesehenes zusätzliches Kapital von Dir fordert.

Spätestens in solchen Situationen macht es sich bezahlt, die Gründung im Businessplan durchgerechnet zu haben.

Kleiner Tipp am Rande: Wenn man seine eigenen Finanzmittel schon komplett verbraucht, sollte es noch Familienmitglieder geben, die im Notfall Geld in Form eines Darlehens beisteuern können!

Unser Angebot

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