Businessplan vs. Business Model Canvas - Der Businessplan

„Brauche ich wirklich einen Businessplan?“, ist eine gerne und häufig gestellte Frage. Die Antwort lautet „Ja“! Aber, Du solltest wissen wann und wofür Du ihn brauchst. Wie im Handwerk so gilt auch bei der Entwicklung von Geschäftsideen: man muss wissen, welches Werkzeug man wofür einsetzt. Daher hier eine kurze allgemeine Einschätzung des Businessplan und seine Vor- und Nachteile.

Ein Businessplan ist ein allgemein anerkanntes Mittel, um eine Geschäftsidee, ein Unternehmen und das Unternehmensumfeld umfassend darzustellen. Es gibt eigentlich auch keine Diskussion darüber, was alles in einen Businessplan hineingehört. Man kann allenfalls darüber diskutieren, welche Reihenfolge im Einzelfall sinnvoll ist. Grundsätzlich sollten folgende Punkte abgedeckt sein:

Die Gründerpersönlichkeit / Das Team

Ausbildung / Fachkenntnisse
Kaufmännische Kenntnisse
Unternehmerische Fähigkeiten

Das Unternehmen

Geschäftsidee
Rechtsform
Kunden / Zielgruppen
Produkte / Produktgruppen & Dienstleistungen
Marketingaktivitäten
Vertriebswege

Markteinschätzung
Wettbewerbsanalyse
Konkurrenzanalyse

Standort
Anmeldungen, Genehmigungen, Auflagen
Organisation
Personal
Ausstattung / Produktion
Einkauf & Verkauf
ggf. wichtige Partner

Zukünftige Trends und Entwicklungen
Chancen und Risiken

Finanzplanung

Investitionsplan
Kapitalbedarfsplan
Finanzierungsplan
Umsatzsplanung
Rentabilitätsvorschau
Liquiditätsplanung

Anlagen

Investitionsplan
Kapitalbedarfsplan
Finanzierungsplan
Umsatzsplanung
Rentabilitätsvorschau
Liquiditätsplanung

Wie diese Aufstellung zeigt, deckt ein Businessplan ein breites Spektrum an Informationen ab. Daher gehört das Schreiben eines Businessplans an das Ende des Gründungsprozesses! Solange sich Geschäftsideen noch in der Entwicklungsphase befinden, nicht alle Informationen vorhanden sind oder sich noch ständig Dinge ändern, kannst Du mit einem Businessplan nichts anfangen. Sobald sich etwas ändert, fängst Du an Texte umfangreich umzuschreiben und möglicherweise auch noch Planungen abzuändern. Ich kann das beurteilen, denn ich habe zusammen mit Kunden an vielen Businessplänen gearbeitet.

Aber, wenn alles steht und Du dich auf den Weg machst – oder machen musst – Geldgeber von deinem Konzept zu überzeugen, kommst Du am Businessplan nicht vorbei. Denn was viele nicht wissen, auch wenn Du z. B. bei einer Bank mit einem Berater sprichst und verhandelst, im Hintergrund schaut immer noch mindestens eine weitere Person über den Businessplan, die Du nie zu Gesicht bekommen wirst. Diese beurteilt dein Vorhaben nur anhand der Unterlagen. Wenn noch öffentliche Förderbanken eingeschaltet werden oder die Bürgschaftsbank NRW, beschäftigen sich noch viel mehr Menschen mit deinem Plan.

Eine Businessplan ist nicht für die Tonne, aber man muss wissen, wann man ihn braucht.

Vorteile

Klare Struktur

Allgemein anerkannt und akzeptiert

Es gibt viele Vorlagen an denen Du dich orientieren kannst

Es gibt kostenlose Software, die beim Ausfüllen und beim Zahlenwerk hilft

Eignet sich zur Gesamtdarstellung einer fertigen Geschäftsidee

Nachteile

Sehr zeitaufwändig

Businesspläne sind nicht selbsterklärend

Inhalte müssen recherchiert und strukturiert werden

Eignet sich nicht für die Entwicklung von Ideen

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